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Alltag

Die vier Bindungstypen

Menschen sind soziale Wesen. Diese Eigenschaft ist angeboren, wie durch Studien der Bindungsforschung belegt wurde. Die Bindungstheorie, die auf die Psychiater John Bowlby und James Robertson sowie die Psychologin Mary Ainsworth zurückgeht, unterscheidet zwischen vier verschiedenen Ausprägungen des Bindungsverhaltens. Es wird in der frühesten Kindheit erlernt, ist nach Abschluss der frühkindlichen Entwicklung nur sehr schwer zu verändern und prägt daher das gesamte weitere Leben eines Menschen. Virtuelle Teamevents bieten Personen sämtlicher Prägungstypen eine Möglichkeit, um zusammenzukommen und ihre Bindung zu stärken. Dieser Beitrag erläutert die vier Formen, die die Wissenschaftler herausgearbeitet haben.

Sichere und unsicher-ambivalente Bindung

Eine sichere Bindung entsteht, wenn sich die Bezugspersonen eines Kindes empathisch verhalten. Sie erkennen seine Bedürfnisse und reagieren schnell darauf. Dadurch stellen sie sicher, dass das Kind nicht frustriert wird, weil es beispielsweise lange darauf warten muss, Zuwendung zu bekommen. Das Kind lernt so, dass es seiner Bezugsperson vertrauen kann und diese für es da ist. Auch bei einer Trennung spürt das Kind zwar negative Emotionen, kann diese jedoch ausdrücken und ist sich außerdem sicher, dass die Bindungsperson zurückkommen wird.

Erlebt das Kind seine Bezugsperson hingegen als unzuverlässig in der Befriedigung seiner Bedürfnisse, weil ihr Verhalten oft unberechenbar ist, so entwickeln sie eine unsicher-ambivalente Bindung. Sie zeigen in Versuchen eine starke Abhängigkeit von der Person und reagieren mit starkem Stress, wenn sie den Raum verlässt. Auch ihrer Gegenwart ist das Kind keineswegs entspannt, weil es ständig herausfinden muss, in welcher Stimmung sie gerade ist und ob es auf eine Erfüllung seiner Grundbedürfnisse hoffen kann. Virtuelle Teamevents sind für Menschen mit diesem Bindungstyp eine echte Möglichkeit, um mehr Vertrauen zu ihren Teamkollegen zu fassen.

Unsicher-vermeidende und desorganisierte Bindung

Ein Kind mit unsicher-vermeidender Bindung hat gelernt, dass seine Wünsche und Bitten in aller Regel abgelehnt werden. Es macht dadurch die Erfahrung, dass seine Bezugsperson sich nicht um es kümmert, woraus sich eine Ablehnungshaltung entwickelt. Das Kind wirkt bei einer Trennung von seiner Bindungsperson äußerlich gelassen, zeigt auf körperlicher Ebene jedoch Stressreaktionen wie eine erhöhte Pulsfrequenz und Stresshormone im Speichel.

Zum vierten Bindungstyp gehören Kinder, die ihre Bezugsperson gleichzeitig als einzige Quelle für die Bedürfnisbefriedigung und als Bedrohung erleben. Sie zeigen unerwartete Reaktionen, wenn sich die Person aus dem Raum entfernt und anschließend zurückkehrt, und können mit Trennungen nicht umgehen.