Pulver

Bei Pulverkernen bzw. Pulververbundwerkstoffen handelt es sich um pulvermetallurgisch hergestellte ferromagnetische Werkstoffe. Diese sind gedacht für Magnetkerne von Induktivitäten. Für die Herstellung von Pulverkernen werden ferromagnetische Metallkörner aus unterschiedlichen Legierungen in Form von Pulver gemeinsam mit geeignetem organischem oder anorganischem und elektrisch isolierendem Bindemittel benötigt.


Durch Pressen und eine darauffolgende thermische Aushärtung werden die gewünschte Dichte und Form der Pulverkerne erreicht. Durch eine äußere Isolierung mittels Entgratens und Beschichten wird die Herstellung von einem Pulverkern schließlich abgeschlossen. Die Farben der äußeren Isolierung der Pulverkerne dient letztlich der Kennzeichnung der unterschiedlichen Materialien und der Permeabilität. Allerdings ist die Kennzeichnung herstellerabhängig.

Hohe Sättigungsinduktion

Pulverkerne verfügen über eine ähnlich hohe Sättigungsinduktion wie Bleche aus den gleichen Legierungsmaterialen. Dabei werden in den Kernen die einzelnen metallischen magnetischen Partikel durchs Bindemittel gegeneinander isoliert. Hierdurch entsteht eine innere Scherung der Magnetisierungskurve. Pulverkernen kann daher die Eigenschaft angetragen werden, dass diese über eine höhere Gleichstrom-Vormagnetisierung verfügt. Beeinflusst wird vom Abstand der gepressten Metallkörner die Permeabilität. Die Kosten für Pulverkerne hängen sehr stark vom Material ab und liegen in der Regel über denen von Ferritkernen. Allerdings sind Pulverkerne günstiger als nanokristalline und amorphe Bandkerne. Man unterscheidet Eisenpulverkerne oder SiFe-Pulverkerne. Je nach Material tragen die Pulverkerne noch andere Namen, weiterlesen.

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